Eigenbetrieb der
Stadt Koblenz
Grünflächen- und
Bestattungswesen
Grünflächenwesen

Ausgleichsflächen

Das Sachgebiet Ausgleichsflächen hat die Aufgabe im Stadtgebiet die Ausgleichsflächen zu planen, herzustellen und deren dauerhafte Pflege zu sichern. Mit Ausgleichsmaßnahmen werden nicht vermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen, indem als Ersatz an anderer Stelle Flächen für die Natur aufgewertet werden.

Bei der Herstellung der Flächen liegt der Fokus insbesondere auf der Entwicklung der Flächen hin zu einem hohem ökologischen Wert in Bezug auf Flora und Fauna. Dabei sind insbesondere naturschutzfachliche Belange zu berücksichtigen. Die langfristig zu entwickelnden Flächen erreichen ihre angestrebte ökologische Wertigkeit typischerweise erst nach 15 - 25 Jahren.

Ausgewählte Bauprojekte

Ausgleichsfläche Südliches Güls

Maßnahmen zum Bebauungsplan Nr. 260 “Südliches Güls“

Bei der Ausgleichsfläche zum Bebauungsplan 260 „Südliches Güls“ handelt es sich um eine Multifunktionsfläche. Neben dem ökologischen Ausgleich dient die Fläche auch der Naherholung und der Versickerung von Oberflächenwasser. Auf einer Gesamtfläche von ca. 39.000 m² wurden in den Gehölzbestand 148 Bäume und 2.360 Sträucher im Herbst/Winter 2013 gepflanzt. Um dem Naherholungszweck gerecht zu werden, ist das Gebiet durch Wege in wassergebundener Bauweise erschlossen. Zehn im Gebiet aufgestellte Ruhebänke bieten Aufenthaltsmöglichkeiten an unterschiedlichen Stellen. Wechselnde Blickbeziehungen laden zum Verweilen und zu Naturbeobachtungen ein. Zur Erhöhung der Artenvielfalt und des Blühaspektes wurde in die Bestandswiesen Saatgut regionaler Herkunft eingebracht. Die Wiesenflächen werden zweimal im Jahr gemäht und das Schnittgut aufgenommen, um den Nährstoffgehalt des Bodens zu reduzieren und damit eine Erhöhung der Artenzusammensetzung zu fördern.

Zur Strukturanreicherung wurde an unterschiedlichen Stellen Stammholz und Astwerk als liegendes Totholz aufgesetzt. Diese so genannten Totholzhaufen dienen einer Vielzahl von Tieren, unter anderem dem Igel, als Unterschlupf und Lebensstätte. Auch die Zimmerleute unter den Vögeln kommen nicht zu kurz: Für Spechte, wie z.B. den Buntspecht, wurden stehendes Totholz – sofern möglich – im Gebiet belassen und zusätzlich Totholzpyramiden aufgestellt.

Ausgleichsfläche Asterstein II

B-Plan Nr. 103 b "Asterstein II" - Bereich Versickerungsbecken

Die Flächen befinden sich am nordöstlichen Rand des Plangebietes, eine weitere gegenüber dem Seniorenzentrum “Asterstein“ angrenzend an die Herm-Dienz-Straße. Der überwiegende Teil der Ausgleichsfläche beginnt in der Mitte des Plangebietes, dieser umgreift einen Spielplatz und entwickelt sich als Grünachse nach Nordwesten in die freie Landschaft. Neben der ökologischen Funktion beinhaltet diese Fläche die Versickerungsanlagen und dient des Weiteren der Naherholung. Zur besseren Einbindung in die Landschaft und stärkeren Strukturierung des Plangebietes wurden Bäume und standortgerechte heimische Sträucher gepflanzt. Der vorhandene Gehölzbestand wurde im Rahmen der Planung integriert. Aufgrund der teils besonders schmalen Ausprägung der Ausgleichsflächen mit direkt angrenzender Wohnbebauung wurden spezielle Baumarten gewählt.

Ausgleichsfläche Industriegebiet A 61

B-Plan Nr. 257 g "Industriegebiet an der A 61; Änderung der Zufahrt und Erschließung"

Es handelt sich um viele Teilflächen, die in direktem Bezug zu landwirtschaftlichen Nutzflächen und des Gülser Waldes liegen. Durch die Schaffung einer Mosaiklandschaft und die Ansaat mit Saatgut regionaler Herkunft wurden standortgerechte Wiesenflächen geschaffen, diese stellen ein Nahrungs-, Lebens- und Bruthabitat für Offenlandarten wie z.B. das Rebhuhn dar.

Gehölzpflanzungen aus standortgerechten heimischen Laubgehölzen als gestaffelte Strauchpflanzung mit Einzelbäume und Baumgruppen dienen der Gliederung des Gebietes, fungieren als Immissions- u. Sichtschutzpflanzung zur angrenzenden Bebauung und stellen ein Nahrungs-, Brut- und Lebenshabitat für heimische Tierarten dar.