Spannende neue Baumarten für Koblenz
Als robuste Ergänzung zu Walnüssen lässt das Stadtbaummanagement Esskastanien-Bäume (botanischer Name: Castanea sativa) pflanzen, wie in Kürze auf der Sportfläche des Freibades sowie auf Ausgleichsflächen. Maronenbäume gelten als sehr anpassungsfähig und kommen gut mit Wärme und trockenen Böden klar. Zudem sind die Früchte essbar. Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und die Hainbuche (Carpinus betulus) verschwinden mehr und mehr aus den öffentlichen Grünflächen. Zusätzlich zu Hitze und Trockenheit macht den Hainbuchen ein Rindenkrebs zu schaffen. „Deshalb pflanzen wir jetzt die Hopfenbuche mit dem botanischen Namen Ostrya carpinifolia aus Südosteuropa, die bis zu 50 Grad Hitze verträgt“, erklärt Stadtbaummanager Stephan Dally.
Zu den sogenannten Klimabäumen zählen verschiedene Ahorn-Sorten (Acer) mit teils spektakulärer Herbstfärbung, die auch im Koblenzer Stadtgebiet ausprobiert werden. Von der Rotahorn-Sorte 'Redpoint' werden drei Bäume vor die Herz-Jesu-Kirche gepflanzt, die Sorte 'Armstrong gold' kommt als Straßenbegleitgrün in die Karl-Härle-Straße auf der Karthause. Dort wird auch eine japanische Musashino Zelkove (Zelkova serrata 'Musashino') auf ihre Stadttauglichkeit hin ausprobiert. Neu für Koblenz ist der koreanische Ahorn (Acer miyabei), der künftig auf dem Spielplatz in der Neuendorfer Straße für Schatten sorgen soll. Erstmal im Stadtgebiet gepflanzt wird eine Libanon-Zeder (Cedrus libani). Ein stattliches, bereits 12 Meter hohes Exemplar wächst künftig auf dem Reichensperger Platz. Das immergrüne Gehölz wächst ausladend und gilt als sehr trockenheitsverträglich. Es muss mit einem Tieflader angeliefert und mit Hilfe eines Autokrans gepflanzt werden.
Bei den 23 Bäumen, die nach Ende des Straßenausbaus in der August-Horch-Straße gepflanzt werden, handelt es sich um Stadtulmen (Ulmus 'Lobel'). Die stadtklimafeste, wärmeliebende Baumart hat nicht nur eine attraktive gelbe Herbstfärbung, sie ist auch resistent gegen das durch einen Pilz verursachte Ulmensterben. Drei weitere robuste Ulmen-Züchtungen werden auf dem Spielplatz an der Beatusstraße, an die Kita Schmetterlingsgarten auf dem Oberwerth und auf das Außengelände des Max-von-Laue-Gymnasiums gepflanzt. Auf dem Schulhof der neuen Grundschule Freiherr-vom-Stein sorgen künftig drei große Urweltmammutbäume (Metasequoia glyptostroboides) für Schatten. Das auch Chinesisches Rotholz genannte Nadelgehölz wirft im Winter die Nadeln ab und gilt als lebendes Fossil, das bereits in der Kreidezeit auf der Erde wuchs. Durch den feuchten Untergrund an der Stelle hofft das Stadtbaummanagement auf gutes Wachstum.