Eigenbetrieb der
Stadt Koblenz
Grünflächen- und
Bestattungswesen
Bestattungswesen

Grünpflege auf Friedhöfen

Der Geschäftsbereich Pflege und Unterhaltung und vereint das gesamte operative Geschäft im Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen. Von hier werden die Pflege- und Unterhaltungsarbeiten für die städtischen Grün- und Friedhofsflächen, sowie der Stadtbäume und Brunnen organisiert. Zusätzlich übernimmt der Eigenbetrieb die Betreuung von Objekten städtischer Ämter und Partner, wie zum Beispiel das Straßenbegleitgrün, Schulaußenanlagen, Spiel- und Bolzplätze. Mit dem für die beiden Betriebszweige zur Verfügung stehenden Personal werden die Aufgaben gemeinsam abgearbeitet. Zwischen den beiden Betriebszweigen Grünflächen- oder Bestattungswesen findet ein Kapazitätsaustausch statt, der die Leistungsfähigkeit des Betriebes erhöht.

Zu den Hauptaufgaben des Betriebszweigs Bestattungswesen gehört die Pflege der 20 in Belegung befindlichen Friedhöfen sowie das Öffnen und Schließen von Gräbern und der Betrieb des Krematoriums. Ziel ist, trotz der Einnahmesituation gepflegte und ansprechende Friedhöfe zu präsentieren, so dass diese für die Bürger als Ort der Trauer, aber auch als Treffpunkt und Ort zum Wohlfühlen angenommen werden.

Die Grünfpflege auf Friedhöfen

Die Pflegekolonnen der Friedhöfe

Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen verfügt für die Pflege- und Unterhaltungsarbeiten in beiden Betriebszweigen über ausgebildetes Fachpersonal.

Obwohl die Arbeitsinhalte der Pflegekolonnen in beiden Betriebszweigen ähnlich sind, liegen die Aufgabenschwerpunkte für die Friedhofsgärtner dennoch anders verteilt: Wichtige Aufgaben sind das Mähen der Rasen- und Wiesenflächen, der Rückschnitt von Hecken und Formgehölzen in den Grabfeldern sowie eine Grundpflege der Wege. Die Wildgehölzpflege in den Randbepflanzungen und dem öffentlichen Grün erfolgt außerhalb der intensiven Wachstumsphasen. Die Friedhofspflege wird entsprechend der Wertigkeit der Grabfelder und der verfügbaren Budgets aus den Gebühreneinnahmen umgesetzt. So gibt es beispielsweise im Bereich der Mäharbeiten eine feste Tourenplanung, um einen geeigneten Rhythmus für eine Grundpflege zu erreichen. Darüber hinaus muss der Pflegezyklus jährlich der Witterung angepasst werden.

Ein besonderer Aufgabenschwerpunkt in der Unterhaltung der Friedhöfe sind die Ehren- und Kriegsgräber sowie die „Erhaltenswerten Grabstätten“, da das Angebot dieser Grabstätten immer mehr an Bedeutung gewinnt. Anders als bei sonstigen Grabstätten gehört bei diesen Grabarten auch die Pflege der Anlage zu den Aufgaben der Friedhofsgärtner. Neben den Grünpflegearbeiten kümmern sich die Mitarbeiter um Bodensetzungen in den Grabfeldern und legen gemeinsam mit der Ausbildungskolonne abgeräumte Flächen neu an. Wegen ihrer Pflegekenntnisse wirken die Friedhofsgärtner auch bei der Planung neuer Friedhofsbereiche mit, um die dauerhaften Pflegekosten zu optimieren. Die Mitarbeiter der Pflegekolonnen auf den Friedhöfen stehen in einem großen Spannungsfeld zwischen Saisonarbeiten und Sanierungsrückstau. Dies betrifft z.B. den Wegebau und die Anlage der Grabfelder.

Weiterhin unterstützen die Pflegekolonnen der Friedhöfe die Kollegen aus dem Betriebszweig Grünflächenwesen bei den Arbeiten in den Grün und Parkanlagen, sofern das Arbeitsprogramm dies zulässt.

Die Steuerung der Friedhofspflege

Die Kostensteuerung durch die Betriebsdatenerfassung im Bestattungswesen

Der Betriebszweig Bestattungswesen finanziert sich aus Gebühreneinnahmen und unterliegt daher einer regelmäßigen Kontrolle, ob die entstehenden Kosten für den Betrieb durch die Einnahmen gedeckt werden. Ein wichtiges Instrument bei der Kostensteuerung ist die 2010 eingeführte Betriebsdatenerfassung. Zur Erfassung der Betriebsdaten war es erforderlich, alle Friedhofsflächen in das Grünflächeninformationssystem (GRIS) aufzunehmen, um die Flächen zu systematisieren und den Bestand zu erfassen. Die Friedhöfe wurden dazu in die Bereiche Grabfelder, Öffentliches Grün, Einfriedung, Hauptwege und Gebäude gegliedert. Dieses Vorgehen wurde notwendig, da die Bereiche aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktionen jeweils anderen Kostenstellen zugeordnet werden müssen und erst so die Kostentransparenz geschaffen werden kann. Für jeden der fünf Bereiche wurden im GRIS zusätzlich die Bestandsdaten, d.h. die vorhandene Vegetation, die Wegebeläge und die sonstige Ausstattung, erfasst.

Diese Daten bilden die Grundlage zur grabfeldgenauen Erfassung der Betriebsdaten. Die Arbeitskolonnen wurden im Anschluss mit mobilen PCs, den so genannten Handhelds, ausgestattet. Auf den mobilen Geräten sind die in GRIS erfassten Bereiche der Friedhöfe gespeichert, so dass die Tätigkeiten, Arbeitszeiten und der Maschineneinsatz vom Vorarbeiter pro Bereich eingegeben werden können. Die Tätigkeiten und Maschinen sind ebenfalls im mobilen Gerät entsprechend des Aufgabenbereichs der jeweiligen Kolonne vorausgewählt. Bei 21 Friedhöfen sind die Tätigkeiten der Kolonnen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten teilweise sehr unterschiedlich.

Die mobil erfassten Daten werden wöchentlich in die Datenbank der Betriebsdatenerfassung eingespielt und dort ausgewertet. Die Ergebnisse der geleisteten Arbeitsstunden werden monatlich in Diagrammen aufbereitet. Dieses Instrument ermöglicht das Ablesen des umgesetzten Arbeitsvolumens in den jeweiligen Bereichen. Gleichzeitig ist durch die Gegenüberstellung des umgesetzten Volumens und der Gebühreneinnahmen das offene Stundenkontingent für die Folgemonate ersichtlich. Auf diese Weise wird die zielgerichtete Steuerung der Aufgabenerledigung auf den Friedhöfen gewährleistet. Aus den in den vergangenen Jahren ermittelten Daten und Erfahrungswerten werden in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Friedhofskolonnen jährlich Zeitbudgets erarbeitet. Diese Zeitbudgets gelten als Vereinbarung für das neue Wirtschaftsjahr. Einberechnet werden auch jährlich vorkommende Ereignisse wie das allgemeine Herrichten der Friedhöfe für Allerheiligen. Vor diesem Hintergrund werden in der Darstellung die Zeitbudgets nicht linear abgebildet, sondern den besonderen Umständen im Jahr angepasst. Im laufenden Jahr erhalten die Meister monatlich den aus der Vereinbarung und den bereits umgesetzten Arbeiten zusammengesetzten Zwischenstand. Damit wird die Steuerung für weitere Jahresplanung im einzelnen Meisterbereich ermöglicht. Die Mitarbeiter aus den Pflegekolonnen des Bestattungswesens unterstützen bei Arbeitsspitzen zusätzlich die Kollegen des Betriebszweigs Grünflächenwesen in der Grünflächenpflege. Der Austausch von Mitarbeitern unter den beiden Betriebszweigen wird analog zu Fremdvergaben abgerechnet. Der Betriebszweig Grünflächen profitiert somit von der Flexibilität sowie der hohen Qualität der Arbeitsleistung. Des Weiteren profitiert der Betriebszweig Bestattungswesen von zusätzlichen Einnahmen.