Kaiser-Augusta-Anlagen

Die Kaiserin-Augusta-Anlagen stellen in ihrer Entwicklung im Zeitraum von 1850 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine der bedeutenden Gartenanlagen der preußischen Provinz Rheinland dar. Gleichzeitig waren sie bis zur Bundesgartenschau 2011 die wichtigste Parkanlage in Koblenz. Seit der vorigen Jahrhundertwende und dem 2. Weltkrieg wurde die Anlage ohne übergreifendes Gesamtkonzept jeweils in unterschiedlichen Teilbereichen und Baustilen saniert. Der Eigenbetrieb hat daher zusammen mit dem Büro Adler & Olesch Landschaftsarchitekten aus Mainz ein Gesamtkonzept für die Sanierung der Kaiserin-Augusta- Anlagen erarbeitet. Zur vertiefenden Untersuchung der historischen Entwicklung der Kaiserin-Augusta- Anlagen und der Formulierung eines Zielkonzeptes aus Sicht der Gartendenkmalpflege wurde das Büro Henne aus Wuppertal hinzugezogen.
Für das Gesamtkonzept wurden wichtige Gestaltungsansätze Peter-Josef Lennés aufgegriffen. Dazu gehören die Inszenierung von Bezügen zur Landschaft sowie das Herausarbeiten von Achsen und prägnanten Raumfolgen.
Eine Besonderheit ist die Gestaltung von so genannten „Schmuckräumen“, die insbesondere an den Endpunkten der aus der Stadt kommenden und zum Rheinufer führenden Straßen etabliert wurden. Zur Umsetzung wurde eine prägnante Raumfolge vom urbanen Uferpark im Bereich des Weindorfs bis zum Landschaftsgarten am Schwanenteich – definiert.
Die Raumfolge besteht aus drei Teilräumen, deren Gestaltung als schlüssiges Gesamtensemble aus dem Bestand und der Historie abgeleitet ist. Die Unterteilung erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Lage zum Rhein, dem stadträumlichen Umfeld und dem Querprofil der Uferabschnitte. Mit der Umsetzung des 1. Bauabschnitts am Schwanenteich und des 4. Bauabschnitts am Weindorf ist die künftige Gestaltung der Kaiserin-Augusta-Anlagen bereits gut zu erkennen.
Hierbei knüpfen die Rheinanlagen nahtlos an die hochwertigen BUGA-Flächen an und schaffen so insgesamt eine der schönsten Uferanlagen am Rhein.